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tags: M3 Die Arbeit mit der Laubsäge
title: A1 Einführung
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Der Werkzeugführerschein
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*Ein offenes Angebot des Fachbereichs Werken am Institut für Grundschulpädagogik der Universität Rostock*
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# Modul 3: Die Arbeit mit der Laubsäge
# Abschnitt 1: Einführung
Das vorliegende Modul widmet sich der Laubsäge als ein wichtiges Werkzeug zum Trennen von Holzwerkstoffen. Im Zusammenhang mit der Feinsäge ([Modul 2](https://hackmd.io/@Digilab/M2A1)) wurden bereits Grundlagen zum Prozess des Sägens thematisiert, die hier vorausgesetzt werden.
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"Modul 7"->"Abschluss"
"Modul 6"->"Die Arbeit mit dem Hammer"
"Modul 5"->"Die Arbeit mit der Feile/Raspel"
"Modul 4"->"Die Arbeit mit der Japansäge"
"Modul 3"->"Die Arbeit mit der Laubsäge"
"Modul 2"->"Die Arbeit mit der Feinsäge"
"Modul 1"->"Zur Arbeit mit Holz in der Schule"
"Die Arbeit mit der Laubsäge"->{"Die Laubsäge" "Arbeiten mit der Laubsäge" "Modulabschluss"}
"Modul 1" [href="https://hackmd.io/@Digilab/M1A1", label="Modul 1"];
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## Die Laubsäge
Die Laubsäge ist eine Spannsäge, deren Sägeblatt am charakteristischen, U-förmig gebogenen Rundstahlrohr befestigt wird (vgl. Stange, 1999, S. 26). An der Angel des Rohrs ist der Griff der Säge befestigt (vgl. Heimrath, 1985, S. 158). Die Biegung des Rohrs spannt das Sägeblatt und stabilisiert es somit auch (vgl. ebd.). Die Spannung des Sägeblattes entsteht dadurch, dass der Metallbügel beim Einspannen des Sägeblattes leicht zusammengedrückt wird (vgl. Bareis, 1994, S. 139).
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> *Abb. 1: Bestandteile der Laubsäge (eigene Darstellung)*
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Die Laubsäge wird häufig in Verbindung mit einem Sägetisch (siehe Abb. 2) verwendet. Mittels einer Schraubzwinge wird der Sägetisch an der Werkbank bzw. einer stabilen Tischplatte verspannt. Der Sägetisch dient dann als Auflage für das Werkstück. Das zu bearbeitende Werkstück wird auf dem Sägetisch bewegt, während die Säge innerhalb des Führungsschlitzes geführt wird.
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> *Abb. 2: Laubsägetisch mit Schraubzwinge (eigene Darstellung)*
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Der Schnittwinkel von Laubsägen beträgt bei der Standardzahnung über 120°, weshalb diese Sägen auf Zug arbeiten (vgl. Heimrath, 1985, S. 156). Dies bedeutet, dass der Spanabtrag beim Ziehen der Säge nach unten geschieht, wobei die Laubsäge beim Arbeiten mit dem Griff nach unten zeigend gehalten wird. Das Sägeblatt muss dabei immer so eingespannt sein, dass die Sägezähne in Richtung des Griffes zeigen.
## Arten von Sägeblättern
Es gibt verschiedene Arten von Laubsägeblättern. Sie unterschieden sich in der Grobheit ihrer Zahnung. Die Abstufung reicht von eins (sehr feine Zahnung) bis neun (gröbere Zahnung) (vgl. Bareis, 1994, S. 139). Feinere Sägeblätter bis Abstufung Nummer fünf können dabei eckige Schnitte durchführen, während ab Nummer sieben nur noch Kurven gesägt werden können (vgl. o.A., 2018).
Sägeblätter mit Standardzahnung (siehe Tab. 1) gibt es sowohl für Holz und holzähnliche Stoffe, als auch für Metall. Diese Sägeblätter erzeugen saubere Schnittflächen, sind gut kontrollierbar und somit für Anfänger:innen geeignet (vgl. o. A., 2018).
Es gibt außerdem Sägeblätter mit weiter Zahnung, mit denen die Sägegeschwindigkeit höher ist, die allerdings auch eine weniger saubere Schnittfläche erzeugen, als Sägeblätter mit Standardzahnung. Ähnlich aufgebaut sind Sägeblätter mit Doppelzahnung, die effizientes Arbeiten ermöglichen, dabei aber eine bessere Qualität der Schnittfläche erzeugen (vgl. ebd.).
Mit Spirallaubsägeblätter kann in alle Richtungen gesägt werden, ohne das Werkstück drehen zu müssen. Diese Sägeblätter hinterlassen allerdings einen groben und breiten Sägeschnitt (vgl. o.A., 2018).
Sägeblätter mit Gegenzahnung sägen sowohl bei der Aufwärts-, als auch bei der Abwärtsbewegung. Dadurch wird der Faserausriss an der Unterseite des Werkstücks minimiert. Das Sägen ist allerdings auch anspruchsvoller, da auch bei der Aufwärtsbewegung Kraft entwickelt wird. Somit sind diese Sägeblätter weniger für Anfänger:innen geeignet (vgl. ebd.).
Einige Sägeblätter für Laubsägen weisen eine Schränkung der Sägezähne auf. Dies ist bei der Laubsäge jedoch eher ungewöhnlich. Die Schränkung erleichtert das Drehen der Säge, da sie einen etwas breiteren Sägeschnitt erzeugt. Dadurch sind allerdings die Schnittflächen ein wenig unsauberer (vgl. o. A., 2018).
Sägeblätter mit geschliffenen Zähnen ermöglichen einen gradlinigen Schnitt, arbeiten dafür sehr schnell und aggressiv und sind daher weniger für Anfänger:innen geeignet (vgl. ebd.).
Auch Kombinationen aus den erläuterten Zahnformen und Anordnungen sind möglich (vgl. ebd.).
In der folgenden Tabelle ist eine Auswahl an Laubsägeblättern mit einer Zusammenfassung der Vor- und Nachteile des entsprechenden Sägeblatts dargestellt.
> *Tab. 1: Zahnformen und Anordnung der Sägezähne bei Laubsägeblättern (eigene Darstellung)*
| Zahnform und Anordnung | Vorteile | Nachteile | Bild |
|:------------------------------- |:-------------------------------------------------------------------------------------------- |:------------------------------------------------------------------------------------- |:---------- |
| Sägeblätter mit Standardzahnung | - gute Kontrolle und saubere Schnittflächen | - geringe Schnittleistung bei hoher Wärmeentwicklung | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/Standardzahnung.jpg" width="300" /> |
| Sägeblätter mit weiter Zahnung | - schnelles Arbeiten | - weniger saubere Schnittflächen | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/weite_Zahnung.jpeg" width="100" /> |
| Spirallaubsägeblätter | - Arbeiten in alle Richtungen möglich | - grober, breiter Sägeschnitt | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/Spirallaubsaegeblatt.jpg" width="500" /> |
| Sägeblätter mit Doppelzahnung | - guter Spanabtransport und dadurch niedrige Wärmeentwicklung bei sauberen Schnittflächen | - langsameres Arbeiten als bei Sägeblättern mit weiter Zahnung | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/Doppelzahnug.jpg" width="400" /> |
| Sägeblätter mit Gegenzahnung | - wenig Faserausriss und schnelles Arbeiten möglich | - Kraftentwicklung bei Aufwärtsbewegung und daher weniger für Anfänger:innen geeignet | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/Gegenzahnung.jpg" width="400" /> |
| Sägeblätter mit Schränkung | - vereinfacht das Drehen beim Sägen von Rundungen und erzielt eine niedrige Wärmeentwicklung | - weniger saubere Schnittflächen | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/Schraenkung.jpg" width="90" /> |
| Sägeblätter mit geschliffenen Zähnen (häufig mit Gegenzahnung) | - gerader, schneller Schnitt, auch durch dickeres Material | - weniger für Anfänger:innen geeignet | <img src="https://typo3.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IGP/Werken/Werkzeugfuehrerschein/geschliffene_Zaehne.jpg" width="200" /> |
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