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Der Werkzeugführerschein

Ein offenes Angebot des Fachbereichs Werken am Institut für Grundschulpädagogik der Universität Rostock


Modul 6: Die Arbeit mit dem Hammer

Abschnitt 2: Der Hammer

Bestandteile und Aufbau des Hammers

Jeder Hammer setzt sich aus einem Hammerkopf und einem Hammerstiel zusammen (vgl. Förster & Förster, 2018, S. 166).

Der Hammerkopf besteht meist aus Bahn und Finne (vgl. Förster & Förster, 2018, S. 165). Als Finne wird dabei der keilförmige, meist quer zum Stiel verlaufende Teil des Hammerkopfes bezeichnet (vgl. ebd.). Bei den meisten Hämmern ist die Finne abgerundet, beim Maurerhammer ist sie jedoch als Schneide geformt (vgl. ebd.).

Die Bahn eines Hammers meint die flache Schlagfläche am Hammerkopf (vgl. ebd.). Der Querschnitt der Bahn kann dabei unterschiedlich aussehen, beispielsweise oval, rund oder eckig (vgl. Förster & Förster, 2018, S. 165 f.).

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Abb. 2: Aufbau und Bestandteile des Hammers (eigene Darstellung)

Wird der Hammer senkrecht gehalten und der Hammerkopf zeigt nach oben, kann oben mittig auf dem Hammerkopf eine Öffnung in diesem erkannt werden. Dies wird als Auge bezeichnet (vgl. Förster & Förster, 2018, S. 166). In dieser Öffnung wird der Hammerstiel mit einem Keil am Hammerkopf befestigt (vgl. ebd.). Damit diese Verbindung wirklich stabil ist, muss der Keil zum unteren Ende hin breiter werden (siehe Abb. 3) (vgl. ebd.). Auch runde Stielsicherungen sind möglich, diese sind dann jedoch meist mit Widerhaken versehen (vgl. ebd.).

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Abb. 3: Falsche und richtige Keilform (eigene Darstellung in Anlehnung an Förster & Förster, 2018, S. 166)

Die Masse des Hammerkopfs ist abhängig vom Anwendungsbereich und variiert daher von wenigen Gramm bis hin zu mehreren Kilogramm (vgl. Förster & Förster, 2018, S. 166).

Auch das Material des Hammerkopfs unterscheidet sich je nach Anwendungsbereich, wobei zwischen weicheren Materialien wie Holz, Kunststoff oder Gummi und härteren Materialien wie Stahl unterschieden werden kann (vgl. ebd.).

Der Stiel eines Hammers ist oft aus Holz, kann aber auch aus Metall sein (Goodsell & Maxey, 2018, S. 19). Wenn der Stiel aus Holz besteht, kann er bei Beschädigungen ausgetauscht werden (vgl. ebd.).


Anwendungsfelder des Hammers

Wie bereits thematisiert wurde, gibt es eine Vielzahl von Hämmern, die für unterschiedliche Anwendungsbereiche optimiert wurden.
Einige dieser Hämmer mit ihren jeweiligen Anwendungsbereiche sollen nun detaillierter vorgestellt werden.
Im Zusammenhang mit Holzarbeiten werden überwiegend Tischler-, Klauen- und Schlosserhammer eingesetzt (vgl. Goodsell und Maxey, 2018, S. 18 f.). Auch Klüpfel finden hier Anwendung, bilden aber eine eigene Kategorie unter den Hämmern (vgl. Goodsell & Maxey, 2018, S. 20).

Der Tischlerhammer kann für einfache Verbindungen zweier Holzwerkstücke durch Nageln angewendet werden (vgl. Bareis, 1994, S. 142). Dazu werden einfache Drahtstifte zunächst mit der Finne des Hammers so weit in das Werkstück eingehauen bis die Drahtstifte von alleine halten. Anschließend wird der Drahtstift mit der Bahn des Hammers vollständig eingeschlagen (vgl. ebd.).

Der Schlosserhammer ist klein und leicht und somit sehr gut zum Einschlagen von kleinen Drahtstiften geeignet (vgl. ebd.). Er wird ebenso wie der Tischlerhammer häufig für Nagelverbindungen eingesetzt (vgl. ebd.).

Mit dem meist eher breiten, schweren Klauenhammer können sowohl Nägel in Holzwerkstücke eingeschlagen, als auch mit der klauenförmigen Gegenseite wieder aus dem Werkstück entfernt werden (vgl. Goodsell und Maxey, 2018, S. 18 f.).

Auch Klüpfel werden zur Bearbeitung von Holz genutzt. Sie bestehen entweder vollständig aus Holz oder haben einen Kopf aus Hartgummi (vgl. Goodsell und Maxey, 2018, S. 20). Klüpfel mit eckigem Kopf aus Holz oder mit einem Kopf aus Hartgummi werden beispielsweise genutzt, um Holzverbindungen zusammenzufügen (vgl. ebd.). Letztgenannte können auch einen Kunststoffkopf haben und werden unter anderem für Feinjustierungen an Maschinen oder Anlageteilen eingesetzt (vgl. ebd.). Sie werden als Schonhämmer bezeichnet (vgl. Stange, 1999, S. 14). Holzklüpfel mit rundem Kopf werden eher für Arbeiten in Verbindung mit Stecheisen genutzt (vgl. ebd.).

Um einen Überblick über die weiteren Anwendungsfelder von Hämmern zu ermöglichen, sollen nun einige Hämmer vorgestellt werden, die für den Unterricht eine eher geringe Bedeutung haben, in unterschiedlichen Handwerksberufen jedoch regelmäßig eingesetzt werden.

Der Kugelhammer wird überwiegend in der Metallbearbeitung eingesetzt (vgl. Goodsell & Maxey, 2018, S. 19).

Auch Fäustel werden meist in der Metallbearbeitung angewendet. Diese schweren Hämmer können jedoch zusammen mit einem Meißel auch bei der Bearbeitung von Steinen genutzt werden. Eine Besonderheit von Fäusteln ist, dass sie keine Finne haben (Horstmann, 1986, S. 28). Soll ein Fäustel beispielsweise zum Anklopfen von Pflastersteinen genutzt werden, kann eine Schutzkappe aus Hartgummi oder ähnlichem Beschädigungen am Pflaster verhindern und aus dem harten Hammerkopf des Fäustels einen Schonhammer machen (vgl. Stange, 1999, S. 15).

Fliesenhämmer sind sehr klein und leicht. Die spitze Finne ermöglicht präzise Arbeiten, wie beispielsweise das Einschlagen von Löchern in Fliesen (vgl. Stange, 1999, S. 15).

Mit der scharfen, breiten Finne von Maurerhämmern können Steine zerteilt werden (vgl. Stange, 1999, S. 15). Die Bahn dient zum Anklopfen der Steine (vgl. ebd.).

Der größte Hammer ist der Vorschlaghammer. Dieser wird für sehr grobe Arbeiten, wie etwa zum Einschlagen von Zaunpfählen oder für kleinere Abrissarbeiten eingesetzt. Durch den langen Stiehl dieser Hämmer kann eine hohe Schlagkraft erreicht werden (Horstmann, 1986, S. 28).

Bezüglich des Materials des Hammerkopfs kann zusammengefasst werden, dass Hämmer aus weicheren Materialien wie Holz, Kunststoff oder Gummi als Schonhämmer bezeichnet werden und der Bearbeitung empfindlicher Oberflächen und der Feinjustierung an Maschinen und Anlageteilen dienen (vgl. Förster & Förster, 2018, S. 166).

Auch beim Stiel des Hammers lässt das Material Rückschlüsse auf den Anwendungsbereich zu. Ein Holzstiel ermöglicht eine bessere haptische Rückmeldung, während ein Hammerstiel aus Metall von Vorteil ist, wenn die maximale Kraftentfaltung erreicht werden soll (vgl. ebd.).

Für die Anwendung im Unterricht ist das Gewicht des Hammers zu beachten, da es viele Hammerarten mit unterschiedlich schweren Hammerköpfen gibt (vgl. Horstmann, 1986, S. 27 ff.).


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