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Der Werkzeugführerschein

Ein offenes Angebot des Fachbereichs Werken am Institut für Grundschulpädagogik der Universität Rostock


Modul 2: Die Arbeit mit der Feinsäge

Abschnitt 2: Die Feinsäge

Bestandteile und Aufbau und der Feinsäge

Charakteristisch für die Feinsäge ist das rechteckige Sägeblatt, dessen Rücken mit einem U-förmigen Profil verstärkt ist (vgl. Heimrath, 1985, S. 159; siehe Abb. 1). Diese Metallschiene ist notwendig, um dem schmalen Blatt der Feinsäge die benötigte Stabilität zu gewährleisten. Dadurch wird jedoch zugleich die Einschnitttiefe in das Werkstück begrenzt (vgl. Goodsell & Maxey, 2018, S. 22). Das Sägeblatt ist etwa 250 mm lang und 63 mm breit.

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Abb. 1: Bestandteile der Feinsäge (eigene Darstellung)

Bei dieser Säge ist das Sägeblatt länger als der Griff, welcher meist aus Holz und manchmal auch aus Kunststoff besteht (vgl. Heimrath, 1985, S. 156). Als Angel eines Werkzeugs wird allgemein die durch das Griffstück (Heft) gehende Verlängerung des Sägeblatts bezeichnet (vgl. Heimrath, H., 1985, S. 159).

Eine Besonderheit der Feinsäge ist es, dass die Angel entweder gekröpft und schwenkbar oder gerade und fest sein kann. Eine gekröpfte Angel ermöglicht während des Arbeitens eine gute Sicht auf das Werkstück. Auch erleichtert sie das Arbeiten in Ecken (vgl. Jordan, 1967). Einige Feinsägen mit gekröpfter Angel haben einen umklappbaren Griff (auch schwenkbar genannt; siehe Abb. 2). Diese Besonderheit ermöglicht das Arbeiten in rechten und linken Ecken. Außerdem kann die Säge damit sowohl von Rechts-, als auch von Linkshändern verwendet werden (vgl. ebd.).

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Abb. 2: Feinsäge mit gekröpfter Angel und umklappbaren Griff

Viele Feinsägen arbeiten schwach auf Stoß, da ihr Schnittwinkel etwa 100° beträgt (vgl. Abb. 3). Dies bedeutet, dass beim Wegdrücken der Säge die Späne vom Holz abgetragen werden und beim Zurückziehen der Säge die Späne lediglich aus dem Sägeschnitt heraus transportiert werden (vgl. Heimrath, 1985, S. 156).

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Abb. 3: Schnittwinkel bei der Feinsäge (eigene Darstellung)

Feinsägen mit schwenkbarer Angel arbeiten auf Stoß und Zug, um beim Umlegen der Angel keine Veränderung der Schnittrichtung herbeizuführen. Der Keilwinkel der Zähne dieser Sägeblätter wird durch ein gleichschenkliges Dreieck gebildet und der Schnittwinkel beträgt 120° (vgl. Heimrath, H., 1985, S. 156).

Obwohl häufig schwach auf Stoß gearbeitet wird, ist der Sägeschnitt der Feinsäge sehr fein und schmal. Dies wird durch die feine Zahnung und das dünne Sägeblatt erzeugt. Damit das Sägeblatt bei einer Stoßbewegung beim Sägen nicht bricht oder verbiegt, wird es durch ein U-förmiges Profil am Rücken der Säge verstärkt (vgl. ebd., S. 158). Dieses Profil begrenzt allerdings auch die mögliche Schnitttiefe (vgl. Goodsell, A. & Maxey, R., 2018, S. 22).


Anwendungsfelder

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Abb. 4: Feinsäge (eigene Darstellung)

Die Feinsäge ist eine Holzsäge, die aber auch für das Sägen von Kunststoff genutzt werden kann (vgl. Heimrath, 1985, S. 159).
Durch die kleinen, eng nebeneinander stehenden Zähne der Feinsäge eignet sich diese Säge besonders gut für feine Arbeiten, die nicht tief in das Werkstück eindringen.
Beispielsweise können Leisten, Latten, Rundstäben und Dübel gesägt werden (vgl. Bridgewater & Bridgewater, 2001, S. 21). Solche feinen Arbeiten können auch aufwendige Holzverbindungen, wie zum Beispiel Fingerzinken, sein (vgl. Goodsell & Maxey, 2018, S. 22). Insbesondere für Schnitte quer zur Faserrichtung des Holzes eignet sich die Feinsäge ebenfalls gut (vgl. Goodsell & Maxey, 2018, S. 44).

Durch das breite, starre Sägeblatt können mit dieser Säge gerade und richtungstreue Schnitte hergestellt werden (vgl. Schmuck et al., 2011, S. 151). Rundungen können mit der Feinsäge nicht gesägt werden, da sich das breite Sägeblatt in diesem Fall einklemmen würde. Auch zum Erreichen großer Schnittiefen ist die Feinsäge nicht geeignet, da das U-förmige Rückenprofil zu breit ist, um in den Sägeschnitt zu gelangen und somit die Schnitttiefe begrenzt (vgl. Heimrath, 1985, S. 158).


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