Die Aufgaben 1-4 sollte jeder bearbeiten. Aufgabe 5 ist Zusatz. Wer damit fertig ist, bearbeitet den Abschnitt DHCP.
Die Seite bleibt über den Unterricht hinaus bestehen und dient für euch als Vorbereitung für die Klausur. Am Ende sind die Grundlagen der Netzwerkadressierung erneut exemplarisch beschrieben. Dennoch empfiehlt es sich, individuelle Notizen vorzunehmen!
In blauen Kästen stehen inhaltliche/theoretische Hinweise und Erläuterungen.
In roten Kästen stehen wichtige Hinweise zur Bearbeitung der Aufgabe.
In gelben Kästen stehen zusätzliche optionale Hinweise und Tipps.
Viel Spaß!
Damit zwei Clients miteinander kommunizieren können, benötigen sie zwei verschiedene IP-Adressen im gleichen Netzwerk. Tipp: Benenne die Geräte nach der IP-Adresse, so kannst du immer alle Adressen gut überblicken.
Erstelle ein Netzwerk aus zwei Notebooks und einer Direktverbindung. Nutze die Adressen 192.168.0.10 und 192.168.0.11.
Die Netzmaske bleibt für alle Aufgaben bei 255.255.255.0
Starte die Simulation und installiere auf beiden Geräten die Befehlszeile.
🕵️ Ping die Geräte gegenseitig an ping 192.168.0.X
und prüfe die Verbindung. Öffne parallel das Datenaustausch-Fenster eines Gerätes. Hier kannst du folgendes Erkennen:
Jede Zeile ist ein Datenpaket.
ICMP (Internet Control Messaging Protocol) ist ein Protokoll, dass Statusmeldungen bei der Adressierung versendet. Eine Funktion von ICMP ist der ping - Befehl.
Die Quelle sendet mit ICMP ein Request (PING) und erhält bei der erfolgreichen Übertragung ein Reply (PONG). Zur Sicherheit wird der Austausch gewöhnlich vier mal durchgeführt
In der Befehlszeile kannst du die Zeit eines PING-PONG-Austauschs "time = 123 ms" ablesen. Der erste Austausch dauerte am längsten, da hier das Ziel noch nicht bekannt war.
Die meisten Endgeräte besitzen eine Netzwerkkarte mit einem LAN-Anschluss. Möchte man mehrere Geräte in einem lokalen Netzwerk miteinander kommunizieren lassen, wird ein Switch benötigt. Dieser vermittelt zu der Ziel-IP die passende MAC-Adresse (Geräteadresse) des Geräts.
Vor den ersten Tests: Stelle die Geschwindigkeit auf ca. 20 %.
Starte die Simulation und öffne die MAC-Übersicht des Switches, durch Doppelklick auf den Switch. Diese ist noch leer, d.h. der Switch weiß noch nicht, welche Geräte mit den zugehörigen MAC-Adressen an den Ports des Switches angeschlossen sind.
Teste die Verbindungen mit Hilfe des ping-Befehls. Wird ein Datenpaket durch eine Leitung geschickt, leuchtet diese grün auf.
Welche Leitungen leuchten zu Beginn auf? Beschreibe deine Beobachtung und begründe.
Wie hat sich die MAC-Übersicht verändert? Beschreibe, welche Einträge hinzukamen.
Bisher waren alle Geräte miteinander verbunden, jedoch wurde noch kein Netzwerkdienst bereitgestellt. Ziel der Aufgabe ist die Einbindung eines Hosts, der einen Webserver betreibt.
Dies ist quasi eine Fangfrage. Deine Website kann von jedem Gerät im Netzwerk erreicht werden, denn der Webserver steht in diesem Netzwerk. dieses ist jedoch nicht öffentlich zugänglich, d.h. es gibt keine kabelgebundene oder drahtlose Verbindung "raus" aus dem Netzwerk.
Sobald zwei Netzwerke mit unterschiedlichen Netzadressen (z.B. 192.168.0.X und 192.168.1.X) verbunden werden sollen, übernimmt ein Vermittlungsrechner das Routing der Datenpakete. Der Gateway der Clients und des Hostservers gibt die IP-Adresse des Routers an, über die die Datenpakete das lokale Netzwerk verlassen.
Erweitere dein Projekt um ein zweites lokales Netzwerk mit zwei Clients mit den IP-Adressen 192.168.1.X. Dies ist nun das "1er Netz".
Verbinde die Switches der 0er und 1er - Netze mit einem Vermittlungsrechner (Router) mit drei Schnittstellen. Aktiviere "Automatisches Routing" und lasse den Gateway des Routers leer.
Vergib für die 0er-Schnittstelle des Routers die IP-Adresse 192.168.0.1 und für die 1er-Schnittstelle die 192.168.1.1.
Weißt du bereits, wie der Gateway jeweils für die Netzwerke lautet?
Trage genau diese Adressen als Gateway für die Geräte der Netzwerke ein. Bspw. alle Geräte im 0er-Netz besitzen als Gateway 192.168.0.1.
Teste die Verbindung, indem du ein Gerät des anderen Netzwerks anpingst.
Teste, ob du aus dem 1er-Netz auch die Website aufrufen kannst.
Arbeite für diese Aufgabe mit deiner Nachbarin, bzw. deinem Nachbarn zusammen. Im folgenden wird stets die Formulierung Person A und B verwendet.
Ein Modem wandelt digitale in analoge Signale, um Übertragungen z.B. mit Hilfe der Telefonleitung über weite Distanzen zu realisieren. Unsere "weite Distanz" ist die, zwischen zwei PC's im Informatikkabinett.
Person A + B
Nutzt die dritte Schnittstelle eures Vermittlungsrechners, um euer Netzwerk mit einem Modem zu erweitern. Tragt im Modem den Port 10 000 ein. Die Modem-Schnittstelle eures Vermittlungsrechners hat die IP-Adresse 192.168.3.1 (A) und 192.168.3.2 (B).
Die Verbindung über ein Modem ist nun das "3er-Netz". Es kann auch eine anderer Wert genutzt werden. Er muss sich aber von den lokalen Netzen unterscheiden.
Person A
Setze das Häckchen "Auf eingehende Verbindungen warten". Ermittle in der Windows-Kommandozeile (cmd) deine lokale IP-Adresse.
–> Befehl: ipconfig
–> "Ethernet-Adapter Ethernet" –> IPv4…X.X.X.X
Person B
Übertrage die IP-Adresse von Person A in die Modem-Konfiguration. Stelle eine Verbindung über "Verbinden" her. Die Modems beider Personen sollten bei erfolgreicher Verbindung einen grünen Punkt aufweisen.
Aktuell sind die IP-Adressen eurer beiden Netzwerke identisch. Damit ein Datenpaket den Weg über das Modem nutzt, benötigen die Geräte eine andere Netzadresse. Person B muss die Adressen der Geräte und Vermittlungsrechner anpassen, indem er beispielsweise das 0er-Netz in ein 4er-Netz verändert und statt dem 1er-Netz das 5er-Netz.
Testet die Verbindung durch das Pingen eines Geräts im anderen Netzwerk.
Wie in der Simulationssoftware Filius, können Clients auch in der Praxis mit entsprechenden individuellen IP-Adressen versehen werden. Eine LAN-Party ist nichts anderes als ein lokales Netzwerk aus Computern der teilnehmenden SpielerInnen, verbunden über einen oder mehrere Switches.
Logindaten für die Notebooks: Nutzer = "nutzer" Passwort = "nutzer"
Administratorrechte: Nutzer = ".\installation" Kennwort = "installation"
(Achtung! Backslash beim Nutzernamen)
Startet alle Notebooks, meldet euch an und verkabelt sie mit dem Netzwerk-Switch. Die Verkabelung ist korrekt, falls alle LED's auf dem Switch leuchten.
🕵️ Prüft die Verbindung in der Konsole cmd mit ipconfig
(Ethernet-Adapter Ethernet 3 -> Medienstatus getrennt oder IP angegeben)
Vergib passende IP-Adressen für alle Laptops und gib als Subnetz 255.255.255.0 an.
Wiederhole Schritt 2 und kontrolliere die vergebene IP-Adresse.
🕵️ Pingt einmal alle Laptops an mit ping [IP-Adresse]
.
Prüft die Switch-Verbindung, ob alle Geräte erreicht werden mit arp -a
Öffnet TrackMania und testet die Party 🥳.
Bisher mussten wir für alle neuen Geräte manuell die IP-Adresse und den Gateway im lokalen Netzwerk vergeben. Dies kann jedoch auch dynamisch, d.h. automatisch erfolgen.
DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ermöglicht es, angeschlossene Geräte ohne manuelle Konfiguration (z.B. Eintragung der IP) in ein bestehendes Netz einzubinden. Nötige Informationen wie IP-Adresse, Netzmaske und Gateway werden automatisch vergeben, sofern der DHCP-Server im lokalen Netz zu finden ist. Jedes lokale Netzwerk benötigt einen eigenen DHCP-Server. In der Praxis übernimmt die Aufgabe automatisch der Router.
Der Webserver mit der IP 192.168.0.2 soll als DCHP-Server für das 0er Netz fungieren. Richte auf diesem einen DHCP-Server ein und vergib Adressen zwischen 0.10 und 0.99.
Aktiviere auf allen Geräten, außer des DHCP-Servers, im 0er Netz "DHCP zur Konfiguration verwenden".
Konfiguriere nun das 1er Netz, dass auch dort die IP-Adressen dynamisch vergeben werden.
Tipp:
Bei der Einrichtung des DHCP-Servers können auch "Statische Adresszuweisungen" vorgenommen werden. Hier kann eine bestimmte IP immer für die selbe MAC-Adresse vergeben werden. Probiere es aus!
Bisher wird die Website, die auf dem Webserver erreichbar ist, nur über die IP gefunden, nicht aber über eine konkrete "Namensadresse".
Nun kann ein DNS Server nicht IP in beliebige Namen umwandeln. Hierfür gibt es das Protokoll/Konvention URL.
Um zu wissen, welche URL zu welcher IP-Adresse gehört und welcher DNS-Server diese Zuordnung kennt (Ja, es gibt viiiiiele DNS - Server auf der Welt), gibt es verschiedene DNS-Einträge/Records.
Bild oben:
Bild unten:
Hinweis:
Welcher DNS-Server wird aufgerufen, wenn du im Browser (nicht in Filius) eine Website aufrufst? Finde es heraus:
cmd - ipconfig/all
Die IP-Adresse ist die Adresse eines Netzwerkgerätes. Sie ist 32 Bit lang und wird dargestellt in 8 Bit-Blöcken. In der Anwendung werden die Adressen im Dezimalsystem dargestellt, z.B.
Dezimaldarstellung: 192.168.0.1
Dualdarstellung: 11000000.10101000.00000000.00000001
Die Netzwerkmaske, in Filius Netzmaske, beschreibt den Netzwerkanteil der IP-Adresse. In unserer Simulation ist dies stets die 255.255.255.0. Mit Hilfe dieser Maske kann berechnet werden, dass der Netzwerkanteil der obigen Adresse 192.168.0.X ist, also die ersten drei 8-Bit-Blöcke. Gleichzeitig kann damit der Geräteanteil, X.X.X.1 ermittelt werden.
Wird ein Datenpaket an eine IP-Adresse geschickt, in der sich nur die letzte Dezimalzahl unterscheidet, so bleibt das Datenpaket im lokalen Netz und muss nicht in ein anderes Netz, mit einem anderen Netzwerkanteil geschickt werden.
Detailliertere Informationen zu der IP-Adresse, dem Netzwerk - und Geräteanteil, den Subnetzmasken und Unterschieden zwischen IPv4 und IPv6 gibt' s in einem Vortrag!
Während die IP-Adressen je nach Wunsch vergeben werden können, sind MAC (Media Access Control)-Adressen (Hardware-Adressen) für jedes Netzwerkgerät vom Hersteller des Geräts festgelegt, d.h. jeder Laptop, jedes Handy, jedes internetfähige Gerät hat eine MAC-Adresse, die sich nie ändert. MAC-Adressen sind 48 Bit lang und werden in sechs 8-Bit-Blöcken im Hexadezimalsystem dargestellt, z.B. A5:48:26:92:8A:DF.
Bevor ein Datenpaket ein Zielgerät erreicht, wird gefragt "Wer hat die IP 192.168.0.10?" und das Gerät mit der IP antwortet "192.168.0.10 hat die MAC-Adresse A5:48:26:92:8A:DF."
Im folgenden Beispiel hat das Gerät 192.168.0.11 an 192.168.0.10 ein Datenpaket geschickt und sucht nach der passenden MAC-Adresse. 192.168.0.10 antwortet…
Die Rolle des Fragenden übernimmt für gewöhnlich der Switch. Dieser verteilt NUR über die MAC-Adressen und merkt sich diese. Die IP wird nur benötigt, um überhaupt das richtige Netzwerk zu identifizieren (mit dem Netzwerkanteil) und die passende MAC-Adresse zu erfragen (mit dem Geräteanteil).
Stellen wir uns vor, dass jede Raumtür, so auch die in der P209, eine eindeutige vom Hersteller vergebene Seriennummer im Türrahmen eingraviert hat, zu der ein passender Schlüssel gehört. Alle Räume im Pallucabau besitzen Raumnummern, z.B. P209 mit der Seriennummer 9182.
Netzwerkanteil (Stockwerk): P2
Geräteanteil (Raumnummer): 09
Nun stelle man sich vor, noch kein Mensch war im Paluccabau, um die Raumschilder anzubringen. (Netzwerkgeräte im Netzwerk haben noch nicht kommuniziert). Es ist somit ungewiss, welche Raumnummer (IP) zu welcher Seriennummer (MAC) gehört. Eine Lehrkraft (Datenpaket) geht nun in die zweite Etage und versucht das Informatikkabinett zu finden. In der Etage angekommen fragt sie alle (Broadcast) Türen: "Wer ist die P209?". Da Türen nicht reden können, versucht die Lehrkraft bei jeder Tür der Etage (Geräte im lokalen Netzwerk) den Schlüssel in das Schloss zu stecken (Frage nach MAC-Adresse). Die passende Tür (mit IP "P209") lässt sich öffnen (Antwort auf MAC-Anfrage). Die Lehrkraft hängt jetzt das passende Raumschild an und kann in Zukunft direkt zur passenden Tür, es sei denn die Tür wird ausgetauscht oder die Raumnummern neu vergeben. Dann muss wieder neu gefragt werden.