Disparitäten
Entwicklungsunterschiede Indikatoren
Wirtschaftssektoren
Armut
Grundbedürfnisse
Strategien für Länder mit Entwicklungsdefiziten
Entwicklungstheorien
Sustainable Development Goals
Dimensionen der Nachhaltigkeit
Globalisierung in Entwicklungsländern
Globale Fragmentierung
Migration Ursachen und Folgen
Nachhaltige Konsummuster & Wertorientierung
Glossar zu Globalen Disparitäten
Disparitäten sind in der Geographie Unterschiede innerhalb bestimmter Kategorien.
Räumliche Disparitäten sind Unterschiede innerhalb eines Raumes. Bei einem weltweiten Vergleich zwischen Ländern oder Kontinenten spricht man von globalen Disparitäten, bei einem Vergleich innerhalb eines Landes oder zwischen mehreren Regionen sind es dagegen regionale Disparitäten.
Soziale Disparitäten sind räumliche Disparitäten bezogen auf soziale Merkmale. Es handelt sich also um Unterschiede innerhalb eines Raumes, die sich durch Lebensbedingungen äußern, darunter fällt zum Beispiel auch Bildung.
Entwicklung ist kein fest definierter Begriff, es gibt aber einige Indikatoren, an denen Entwicklung nach einer bestimmten Vorstellung gemessen werden kann. Indizes kombinieren diese Indikatoren um die Gesamtentwicklung darzustellen. Da jedes Land unterschiedlich ist, lassen sich diese Indizes aufgrund ihrer individuellen Schwerpunkte nur begrenzt verwenden.
UN-Entwicklungsprogramm UNDP, 1990
zwischen 0 und 1, je näher an 1, desto höher entwickelt
Zusammensetzung:
Maß für ökonomischer Ungleichverteilung innerhalb eines Landes
New Economics Foundation, 1990
Zusammensetzung:
Programm der UN
Bericht mit Rangliste der Lebenszufriedenheit aus verschiedenen Bereichen
Zusammensetzung: variiert je nach Jahr
von der französischen Initiative Globeco
Zusammensetzung: setzt sich zusammen aus 40 anderen Indizes
Lebensglück wird so auf 4 Dimensionen definiert:
Wirtschaftssektoren unterteilen den Arbeitsmarkt in verschiedene Kategorien. Sie sind nützlich um die ökonomische Entwicklung eines Landes zu bewerten.
Der primäre Sektor beschreibt die Gewinnung von Rohstoffen. Dies sind häufig landwirtschaftliche Erzeugnisse oder Bodenschätze. Eine Ausgeprägtheit des Primärsektors in Beschäftigung oder Export ist ein Kriterium für ein Entwicklungsland.
Der sekundäre Sektor umfasst die Verarbeitung von den im primären Sektor bereitgestellten Rohstoffen. Die Industrie und Handwerk spielen dabei eine große Rolle. Bei fortschreitender Entwicklung wird diese Weiterverarbeitung ins Ausland (Entwicklungs- oder Schwellenland) verlegt, da sie material- und kapitalintensiv ist.
Der tertiäre Sektor beinhaltet die Dienstleistungen eines Landes. Das sind zum Beispiel Tourismus-, Bildung-, Gesundheitswesen- oder Bankdienstleistungen. Der tertiäre Sektor ist besonders stark in Industrieländern ausgeprägt, er beschäftigt sich auch als einziger nicht mit dem Produzieren von materiellen Gütern, sondern inmateriellen.
In den westlichen Industrieländern wurde historisch aus dem primären der sekundäre und aus dem sekundären der tertiäre Sektor.
absolute Armut:
relative Armut:
auch Existenzbedürfnisse, Existenzminimum
Die Grundbedürfnisse eines Menschen sind Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen, um ein Gesundes leben zu Gewährleisten. Werden diese nicht befriedigt, erleidet der Mensch körperliche oder psychische Schäden und im Extremfall sogar den Tod. Grundbedürfnisse können in materiellen und inmateriellen Bedürfnissen aufgeteilt werden.
Um Entwicklungsdefizite zu bereinigen, müssen zuerst verbesserungsnötige Problemfelder aufgezeigt werden. Warum diese Problemfelder entstanden sind beantworten [[Entwicklungstheorien]].
Um die lokale Wirtschaft zu stärken kann der Tourismus stark gefördert werden. Neben den direkten, fördert der Tourismus durch zum Beispiel Gastronomie auch indirekte Einnahmen. Oft gehen ein Großteil der Gewinne aber ins Ausland.
In ärmeren Entwicklungsländern ist es effektiv die Landwirtschaft zu fördern. Eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur kann so lokale Märkte miteinander verbinden und deren Produktivität erhöhen. Dadurch wird auch die Landflucht weniger attraktiv und das Land somit weniger polarisiert.
Um die eigene Industrie aufzubauen beziehungsweise diese zu stärken werden lokale Industrien gefördert, deren Erzeugnisse im eigenen Land eine hohe Nachfrage haben (Importsubstitution). So hat das Land direkt einen Absatzmarkt und ist weniger stark von Importen aus dem Ausland abhängig. Wenn diese Produktion erweitert wird kann sie zusätzlich auch zur Diversifizierung der Exportstruktur dienen (Exportsubstitution).
Entwicklungsländer sind bei dem Ausbau eigener Industrien meist auf die Hilfe von Industrieländern angewiesen. Dabei liefern die Industrieländer das Kapital und die Infrastruktur. Die Entwicklungsländer sprechen den Industrieländern im Gegenzug zum Beispiel Exportproduktionszonen zu, wo mit heimischen Arbeitern für den Export produziert wird. Auch Joint-Ventures, wo sich zwei Unternehmen der beiden Länder ein neues Unternehmen gründen, fördern die lokale Wirtschaft. Das Entwicklungsland stellt dabei meist das Land und Gebäude bereit, während das Industrieland ein Startkapital und Maschinen hinzugibt. Die Gewinne teilen sich die beiden Gründerunternehmen.
Bemühungen Entwicklungsländer stärker in den Weltmarkt zu integrieren, wie zum Beispiel die neue Weltwirtschaftsordnung, sollen den Weltwirtschaftsmarkt für die Entwicklungsländer fairer machen. So wurde zum Beispiel vorgeschlagen die Rohstoffpreise an die Fertigwaren zu koppeln oder die Entwicklungsländer die Preise entscheiden zu lassen. Da Entwicklungsländer oft ausschließlich Rohstoffe exportieren sind sie von deren schwankenden Preisen besonders betroffen. Aufgrund von Interessenskonflikten ist diese Ordnung aber kaum durchzusetzen. Stattdessen haben einzelne Staatsgruppen des globalen Südens (z.B. AKP-Staaten) mehr Erfolg und schließen sich zusammen, um ihre Abhängigkeit zu den Industrieländern zu verringern.
Global Governance ist ein System, was nicht am Wohl einzelner Staaten, sondern der globalen Gemeinschaft interessiert ist. Laut den [[Sustainable Development Goals]] der Agenda 2030 ist ein solches System essenziell um globale Herausforderungen wie Armut und den Klimawandel zu bewältigen. Es gibt bereits einzelne Institutionen, die sich um Teilbereiche global zu kümmern versuchen, diese haben aber nur limitierten Einfluss. Unter diesem System würden Entwicklungsländer Integriert und gefördert werden.
Um die Probleme eines Entwicklungslandes effektiv zu lösen, braucht dieses eine starke Regierung, die dem Volk gegenüber transparent und effektiv ist. Entscheidungen sollen möglichst zum Wohle aller getroffen werden, Bedürfnisse von Minderheiten und Schwachen werden auch berücksichtigt. Die Partizipation des Volkes sollte möglichst hoch sein.
Die Frau hat eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Entwicklung eines Landes, die Gleichstellung der Frau ist deshalb auch ein Entwicklungsschwerpunkt. um die soziale Lage zu verbessern sollen allgemein zusätzlich noch Arbeitsmöglichkeiten, Gesundheit und politische Partizipation (auch von Minderheiten) verbessert werden.
Entwicklung ist keine fest definierte Sache, es gibt verschiedene Entwicklungstheorien, aus denen man Ursachen Probleme und Strategien für Entwicklung ableiten kann. Zur Frage warum Entwicklungsländer weniger entwickelt sind, als Industrieländer gibt es zwei häufig erwähnte Theorien:
Bei der Modernisierungstheorie werden Entwicklungsstände mithilfe von endogenen Ursachen erklärt. Begründet wird Unterentwicklung also am jeweiligen Zustand des Landes selber. Etwaige Einflüsse sind zum Beispiel gesellschaftliche Strukturen oder naturräumliche Gegebenheiten (Geodeterminismus: Wirtschaftsentwicklung ist durch natürliche Ausstattung bestimmt). Sie stellt Entwicklung vom Entwicklungsland zum Industrieland linear dar. Diese Theorie wird aber aufgrund ihrer Vernachlässigung endogener Ursachen und ihrem westlichen Weltbildes kritisiert. Sie geht davon aus das der derzeitige Entwicklungsstand der Industrieländer der richtige ist und sich die Entwicklungsländer modernisieren müssen, um diesen zu erreichen. Außerdem setzt sie einen großen Fokus auf ökonomische Entwicklung mittels eines kapitalistischen Systems. Andererseits greift sie Probleme auf wie fehlende Bildungsmöglichkeiten oder Hunger auf, die Entwicklung behindern.
–>Top Down Prinzip, Helfer fördert zentrale Institution, die idealerweise lokale Probleme aufarbeitet
Im Gegensatz zur Modernisierungstheorie erklärt die Dependenztheorie Entwicklungsstände mithilfe von exogenen Ursachen. Die Hauptursache ist hier die Abhängigkeit der Entwicklungsländern zu den Industrieländern. Diese Abhängigkeit ist unter anderem dem Kolonialismus zurück zu führen, der die Wirtschaft der betroffenen Staaten einseitig auf deren Bedürfnisse ausgerichtet hat. Folglich ist der primäre Sektor der präsenteste mit einem erhöhten Fokus auf Rohstoffexporte. Die Entwicklung wird also nicht linear dargestellt. Um die Entwicklungsdefizite auszugleichen spricht sich die Theorie dafür aus, dass Entwicklungsländer als gleichwertige Handelspartner behandelt werden sollen. Zusätzlich werden Entwicklungsländer zu einer Zusammenarbeit untereinander angehalten. Um die Abhängigkeit nicht weiter zu verstärken muss die Entwicklungshilfe seitens der Industrieländer auf Hilfe zur Selbsthilfe basieren.
–>Bottom Up Prinzip, setzt am Geschädigten an und entwickelt Lösung daraus, es gilt die Hilfe zur Selbsthilfe zum Erfüllen der Grundbedürfnisse aller
Endogene Ursachen: Im Land verursachte Auslöser von Entwicklungsrückständen
Exogene Ursachen: Außen auf ein Land einwirkende Entwicklungseinflüsse
Nachhaltige Entwicklung bedeutet die eigenen Bedürfnisse so zu befriedigen, dass künftige Generationen ihre auch noch befriedigen können. Die UN stellte im Rahmen ihrer Agenda 2030 17 Ziele vor, die alle [[Dimensionen der Nachhaltigkeit]] abdecken. Die Agenda 2030 richtet sich nicht nur an Industrieländer, sondern an alle Mitgliedsstaaten und dessen Bürger.
Insgesamt setzt die Agenda 2030 sich das Ziel ökologisch nachhaltig, sozial gerecht aber auch ökonomisch performant zu sein.
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Nutzung von Ressourcen. Sie kann sich dabei in verschiedenen Dimensionen äußern.
Die Ökologie beinhaltet die Umwelt ihr Klima. Ein Handeln ist ökologisch nachhaltig wenn die Umwelt nur so weit belastet wird, wie sie sich auch regenerieren kann. Es soll also ein Gleichgewicht entstehen.
Die Ökonomie ist die Dimension der Wirtschaft, diese spiegelt gleichzeitig den Konsum als auch die Produktion eines Landes wider. Die Wirtschaft sollte so ausgerichtet werden, dass sie langfristig betrieben werden kann. Das Wachstum der Wirtschaft sollte aber nicht über auf Kosten der Arbeiter oder Umwelt geschehen.
Die soziale Dimension ist der Umgang mit den Menschen. Eine Gesellschaft sollte dabei so aufgebaut sein, dass Chancengleichheit und Gerechtigkeit gegeben sind. Auch die [[Grundbedürfnisse]] sollten erfüllt sein. Weitere soziale Ziele sind kostenlose Medizinische Versorgung, Rente, Gleichberechtigung der Geschlechter. Außerdem sollen Arbeitsbedingungen Fair und [[Armut]] verhindert werden.
Nach dem Drei-Säulen-Modell kann eine nachhaltige Entwicklung nur durch eine gleichmäßige Entwicklung aller drei Dimensionen passieren.
Globalisierung ist der Prozess, in dem alle Lebensbereiche zunehmend Internationalisiert werden. Armut scheint mit dem Fortschreiten der Globalisierung insgesamt zurück gegangen sein, es gibt aber auch Schattenseiten. Durch Globalisierung hervorgerufene Entwicklung beschränkt sich meist auf wirtschaftliche Entwicklung in einigen wenigen Regionen. Die [[Globale Fragmentierung]] beschreibt die unterschiedliche Partizipation von Regionen in der Globalisierung.
Die globale Fragmentierung argumentiert, dass an der Globalisierung nie gesamte Länder teilhaben. Sie ist stattdessen regional und beschränkt sich auf einige globalisierte Orte, wie zum Beispiel Global Cities. Die globale Fragmentierung teilt Regionen in drei Kategorien ein.
Globale Orte haben einen sehr hohen Entwicklungsstandard und verfügen über großes Reichtum. Sie liegen oft in Industrieländern und treffen ökonomische Entscheidungen, die aufgrund der Globalisierung auch weltweiten Einfluss nehmen. ->Gewinner
Globalisierte Orte sind von mittleren Entwicklungsstand und liegen oft in Entwicklungsländern. Sie werden von den globalen Orten Ausgenutzt und haben eine Wirtschaft, die sich auf Billiglohnproduktion, Rohstoffförderung, Kinderarbeit oder Tourismus beschränkt. ->Scheingewinner
Die Neue Peripherie beschreibt stark verarmte Gebiete mit niedrigem Entwicklungsstand. Sie sind deshalb weder geeignet am globalen Wettbewerb teilzunehmen, wegen ihrer Armut kommen sie aber auch nicht als Konsumenten infrage. Sie können also nichts zum globalen Markt beitragen. Neue Peripherien kann man im globalen Süden und im globalen Norden finden. ->Verlierer
Regionen können abhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage zwischen den drei Entwicklungsstadien schwanken.
Migration ist der Prozess der räumlichen Veränderung des Lebensmittelpunkts. Dabei wird zwischen Binnenmigration, also die Verlegung innerhalb eines Landes und internationaler Migration, also die Verlegung ein ein anderes Land. Weiter wird noch zwischen Emigration, auswandern, und Immigration, einwandern, unterschieden.
Die Gründe für Migrationen sind vielfältig und können freiwillig oder erzwungen sein. Gegebenenfalls lassen sich die Ursachen auch noch in Kategorien wie politisch, wirtschaftlich oder ökologisch einordnen.
freiwillig
erzwungen
Zielländer
Herkunftsländer
Unser Planet ist ein Lebensraum, welcher seit Jahrhunderten dem Wachstum des Menschen ausgesetzt ist. Fraglich ist jedoch, wie weit der Wachstum reichen kann ohne diesen Lebensraum zu zerstören.
Der explosive Bevölkerungswachstum wurde bisher durch die Ausbeutung von Ressourcen ermöglicht. Die Auswirkungen davon sind in wohlhabenden Ländern nicht zu merken oder technisch kompensierbar. Ärmere Länder sind dagegen eher von den Folgen betroffen, sie können sich meist nicht selber helfen. Wenn wir weiter so verschwenderisch wirtschaften, kommt es bald zur einer globalen Hunger- und Umwelt Krise, da Ressourcen des Planeten vorerst aufgebraucht sind. Deshalb müssen wir die Ressourcen des Planeten nachhaltig nutzen, um die Krise zu vermeiden.
Hierzu kann die Grenzen des Wachstums Studie des Club of Rome referenziert werden, wo mittels einer Simulation diverse Szenarien berechnet wurden, die diese Fakten unterstützen.
Begriff | Erklärung |
---|---|
absolute Armut | weniger als 1,90$/Tag verdienen & Grundbedürfnisse nicht gedeckt |
Agrarerzeugnisse | Produkte der Landwirtschaft |
Akkulturation | Kultureller Anpassungsprozess von Gruppe/Einzelnen |
Ausbeutung | Ausnutzung mit finanziellem Interesse |
Außenhandelsbilanz | Gegenüberstellung von Importen & Exporten, negative Handelsbilanz ist wenn Import>Export |
Bad Governance | Schlechte Regierungsführung: Versagen der Steuerungs- & Regelungssysteme, keine Transparenz & Partizipation gegenüber dem Volk |
Billiglohnländer | Länder, wo die Löhne deutlich unter dem Durchschnitt anderer Staaten liegen |
BIP - Bruttoinlandsprodukt | inland: Wert aller produzierten Waren & Dienstleistungen/Jahr eines Staates |
BNE - Bruttonationaleinkommen | inland & Ausland: Wert aller produzierten Waren & Dienstleistungen/Jahr eines Staates |
Bodenschätze / mineralische Rohstoffe | Wertvolle Objekte, die meist ausgebeutet werden |
Brain Drain / Brain Gain | Abwanderung/Emigration von gebildeten Menschen |
BSP - Bruttosozialprodukt | =BNE |
demographischer Übergang | eine Art der Bevölkerungsentwicklung: Sterberate sinkt, danach Geburtenrate sinkt |
Diversifizierung | ~Ausweitung von etwas (z.B. ein Unternehmen, was sich auf ein weiteres Geschäftsfeld ausweitet) |
Export | Ausfuhr von Güter & Dienstleistungen |
Fairtrade / fairer Handel | Menschen in ärmeren Ländern bekommen fairen Anteil am Gewinn |
Fertigwaren | Endprodukte, bereit für den Konsum |
globale Fragmentierung | an der Globalisierung haben nie gesamte Länder teil, nur bestimmte Orte(z.B.Global Cities). Es gibt also globalisierte Orte, wo sich ökonomische Schaltstellen befinden, welche Entscheidungen mit globaler Reichweite fassen. Nur bestimmte Orte profitieren von der Globalisierung. |
Globalisierung | weltweite Verflechtung der Wirtschaft, Politik & Kultur |
Import | Einfuhr von Gütern & Dienstleistungen |
Importsubstitution | inländische Produktion soll gefördert werden: Einfuhren werden durch Importrestriktionen(z.B. Zölle beschränkt) |
Exportsubstitution | Eigens geförderte Rohstoffe werden anstatt sie zu exportieren, dafür verwendet eine eigene Industrie aufzubauen |
„Internationale Arbeitsteilung" | Produktionsketten werden global aufgeteilt |
Industrialisierung | Agrarstaat entwickelt sich zum Industriestaat |
Klientelismus | an Gruppeninteressen orientierte Politik, bestimmte Gruppen werden bevorzugt, andere vernachlässigt |
Kolonialisierung | Inbesitznahme auswärtiger Territorien aus meist finanziellem Interesse |
Mangelernährung/ Unterernährung (umgangssprachlich "Hunger") | Nahrung nicht ausreichend zusammengesetzt, führt bei Kindern zu Entwicklungsstörungen |
mehrdimensionale Armut | Armut kann sich unterschiedlich äußern: Bildung, Gesundheit, Lebensstandard |
Modernisierung | sozialer Wandel von Gesellschaft/Kultur hin zu modernen Formen wie z.B. Industriegesellschaft, Demokratisierung, Verstädterung, Individualisierung oder Globalisierung |
Monostruktur / monostrukturell | Produktionsstruktur, wo ein einziges Produkt/Dienstleistung den Export/Import bestimmt, Gegenteil ist polystrukturell |
NIC - Newly industrialized/industrializing countries | Schwellenländer: Länder, deren Wirtschaft nicht mehr auf Landwirtschaft basiert und sie somit nicht mehr in die Kategorie der Entwicklungsländer passen. Land befindet sich sozial & wirtschaftlich im umbau |
OECD - Organisation for Economic Co-operation and Development | ist eine organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, die unabhängige Analysen veröffentlicht, welche sozialen und ökonomischen fortschritt bringen sollen |
Ökologischer Fußabdruck | die biologisch produktive Fläche, die vonnöten ist um einen bestimmten Lebensstandard zu erhalten |
Peripherie | Randgebiet, wird meist genutzt um einen Gegensatz zum Zentrum beschreiben |
PPP/KKP - Kaufkraftparität | liegt vor, wenn Waren/Dienstleistungen für gleich hohe Geldbeträge in zwei verschiedenen geographischen Räumen erworben werden können |
Prestigeprojekte | Projekte mit einer großen öffentlichen Außenwirkung, welche dazu dienen das Prestige von etwas zu erhöhen |
Produktivitätssteigerung | Steigerung des wirtschaftlichen Ertrags |
relative Armut | beschreibt die Armut zum jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld eines Menschen |
Rolle der Frau (Armut) | in weniger entwickelten Ländern erfahren Frauen oft ein hohes Maß von sozialer Armut und geschlechtsspezifischer Ausgrenzung |
Rüstungsgüter | Güter, die vorrangig oder ausschließlich eine militärische Verwendung haben |
Schuldenerlass | Vertrag zwischen Gläubiger und Schuldner, der zum teilweisen oder ganzen Erlöschen der Schulden führt |
Schwellenländer | =NIC |
Sklavenarbeit | Mensch wird zum Eigentum eines anderen Menschen, hat keine eigenen Rechte und ist von ihm komplett abhängig. Der Besitzer lässt den Sklaven für ihn arbeiten |
sozio-ökonomischer Entwicklungsstand | Maß von menschlichen Lebensumständen wie z.B.: Schulabschluss/Studium, Beruf & Einkommen, kulturelle Praxis(Besuch von Theatern & Museen), Wohnort, Kreditwürdigkeit |
Subsistenzwirtschaft | alle vorwiegend Landwirtschaftliche Wirtschaftsformen, deren Ziel eher die Selbstversorgung ist |
Terms of Trade | Verhältnis zwischen dem Preis, der für Importe bezahlt wird, und dem Preis, der für Exporte erhalten wird |
Teufelskreis der Armut | Generationen kommen nicht aus der Armut heraus, da kein Geld für Bildung übrig ist und Kinder meist schon arbeiten müssen |
Tigerstaaten | Bezeichnung für die wirtschaftlich aufstrebenden ost- und südostasiatischen Staaten Taiwan, Südkorea, Singapur und die Sonderverwaltungszone Hongkong, später auch für Thailand, Malaysia, Indonesien und die Philippinen |
Transatlantischer Dreiecks-"Handel" | Eine "Handelsbeziehung", wo Afrika ausgenutzt wurde, indem aus Europa Fertigwaren nach Afrika exportiert wurden, welche gegen Sklaven eingetauscht wurden, welche dann an Süd- Nordamerika verkauft wurden. Dort wurde von dem Erlös landwirtschaftliche Erzeugnisse wie z.B. Baumwolle erworben und zurück nach Europa verfrachtet. |
Triade | Als Triade werden die drei Volkswirtschaften bezeichnet, die bis Ende der 1990er Jahre die Weltwirtschaft dominierten: Nordamerika, Westeuropa und Japan. |
Verschuldung | Staaten verschulden sich und machen sich so von anderen Staaten abhängig |
Vulnerabilität | Erweiterung des Armutskonzeptes: Vulnerabilität meint nicht nur Mangel und ungedeckte Bedürfnisse, sondern einen gesellschaftlichen Zustand, der durch Anfälligkeit, Unsicherheit und Schutzlosigkeit geprägt ist. |
Weltmarktpreis | Der Weltmarkt ist ein gedachter, nicht zu lokalisierender Markt, der Weltmarktpreis ist der Preis einer bestimmten Ware auf dem Weltmarkt zu einem bestimmten Zeitpunkt/Zeitraum |
Schuldenquote | Betrag der Schulden in Beziehung zum BNE |
Endogene Ursachen | Im Land verursachte Auslöser von Entwicklungsrückständen |
Exogene Ursachen | Außen auf ein Land einwirkende Entwicklungseinflüsse |
Globaler Norden | Länder des globalen Nordens sind die privilegierten Industriestaaten der sogenannten ersten Welt. Die neutralen Begriffe Globaler Norden und Globaler Süden die Abkehr von der diskriminierenden Priorisierung von Ländern nach Zahlen. |
Globaler Süden | Gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich benachteiligten Entwicklungs- und Schwellenländern, der sogenannten Zweiten und Dritten Welt. |
Geodeterminismus | Wirtschaftsentwicklung ist durch natürliche Ausstattung bestimmt |
Polarisation | Entwicklung, die sich auf einige Entwicklungspole konzentriert und z.B. ländliche Gebiete unbeachtet lässt |
Immigration | Einwanderung |
Emigration | Auswanderung |
Global Sourcing | über die Welt verteilte Produktionskette |