# **Einführungsseminar für den JGR Horb**
13. und 14. Mai 2022, INNONET-Technologiezentrum Horb


# **Meine Rolle als Mitglied des JGR**

Der Jugendgemeinderat ist nicht nur irgendeine Gruppe. Ihr beteiligt euch an der Politik in Horb, denn der Jugendgemeinderat ist die gewählte Vertretung der Jugendlichen. Ihr seid also die Stimme der Jugend in eurer Stadt.

**Damit ihr euch politisch für die Interessen der Jugendlichen einsetzen könnt, macht es Sinn, euch mal mit euch selbst zu beschäftigen und gemeinsam zu überlegen: Wie machen wir das eigentlich? Welche Möglichkeiten haben wir? Wie schaffen wir es, als Gruppe zusammen zu arbeiten?**

Zunächst haben wir in einem Kugellager besprochen, welche Eigenschaften ihr als Jugendgemeinderät:innen habt und welche euch noch fehlen, damit ihr eure Ziele umzusetzen könnt. Einerseits wart ihr der Meinung, dass ihr motiviert seit und euch gut organisieren könnt. Andererseits fehle es euch noch am Durchsetzungsvermögen beispielsweise dem Gemeinderat gegenüber. Ihr kamt auf die Idee, dass wenn ihr gemeinsam an einem Strang zieht, ihr eure Anliegen im Gemeinderat besser durchbringen könnt.

Desweiteren habt ihr in Gruppen folgende Fragen bearbeitet:

**1. Welche Aufgaben hat der Jugendgemeinderat?**
Ihr hattet alle Gründe, wieso ihr euch zur Wahl gestellt habt und euch engagiert. Diskutiert in der Gruppe, was die Aufgaben des JGR in Horb sind!

**2. Welche Rechte habt ihr?**
Eine Besonderheit des Jugendgemeinderates ist, dass ihr fest verankerte Rechte habt.

**3. Arbeitsweise des JGR, Ämter und Sitzungstruktur**
Der Jugendgemeinderat muss sich irgendwie organisieren, damit er seine Arbeit machen kann. Wie tut er das? Welche Ämter gibt es? Wie läuft eine Sitzung des JGR ab?

**4. Was ist EUCH wichtig bei der Zusammenarbeit im "Team JGR"?**
Ihr als Mitglieder des JGR seid jetzt ein Team. Was ist wichtig, damit ihr die Amtszeit über gut zusammenarbeiten könnt?



# **Kommunalpolitik**

Mit Kommunalpolitik ist gemeint: Politik in der Kommune. Eine Kommune ist die unterste politische Ebene. Also Städte, Gemeinden und Landkreise.

**Politische Ebenen in Deutschland**


Wer ist wichtig in eurer Stadt? Für was sind Städte und Gemeinden eigentlich zuständig? Das haben wir mit euch gemeinsam anhand von Gegenständen erarbeitet. Ihr habt diskutiert, für welche Aufgabe die Gegenstände stehen können und welcher politischen Ebenen sie zu zuorden sind. Dabei ist deutlich geworden, dass jenachdem für was der Gegenstand steht, ihr ihn zu unterschiedlichen Ebenden zuordnen konnten. Beispielsweise konnte das Auto für die Bunddesstraßen, Landesstraßen oder für die Infrastruktur in der Kommune stehen.

Zudem haben wir eine wichtige Unterscheidung bei den **kommunalen Aufgaben**, in freiwilligen, Pflicht- und Weisungsaufgaben gemacht.

Bei **freiwilligen Aufgaben** entscheidet die Kommune selbst, ob sie tätig werden will oder nicht. Bei **Pflicht- und Weisungsaufgaben** hingegen muss die Gemeinde tätig werden, da die Aufgaben durch den Bund oder die Länder per Gesetz vorgeschrieben sind. Unterschieden wird dabei nur, ob die Kommune bei der Ausführung Gestaltungsspielräume hat oder nicht.

Unten im Schaubild findet ihr die wichtigesten Aufgaben aufgelistet.



**Wer ist wichtig in der Kommune?**

Wir haben mit euch darüber gesprochen, wer wichtig ist in einer Stadt. Also über die Akteurinnen und Akteure der Kommunalpolitik.

Der Gemeinderat ist das sogenannte "Hauptorgan" einer Stadt und Gemeinde. Im Rat werden alle wichtigen Entscheidungen getroffen. Zum Beispiel, ob ein neuer Grillplatz gebaut wird.

Der Gemeinderat Horb besteht aus 26 Stadträt:innen, die von den Bürger:innen für 5 Jahre gewählt wurden. Der Vorsitzende des Gemeinderates ist Oberbürgermeister (OB) Peter Rosenberger.


# **Projekte planen- aber wie?**

Grundsätzlich macht es Sinn, die Planung in 4 Phasen zu unterteilen, nämlich:

* Ideensammlung/Initiierung
* Planung
* Durchführung
* Abschluss


## **Eure Projektideen**


Ihr habt viele Ideen, was ihr in Horb ändern würdet.

Nachdem wir mit euch Ideen gesammelt haben, wurden diese mit Klebepunkten priorisiert. So habt ihr entschieden, dass ihr am Samstag folgende Projekte anplant:

* Bike-Trail
* Grillstelle
* Aufklärung (soziale + gesellschaftliche Themen; euer Fokus erst mal: "Gehfehler")

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## **IDEENSAMMLUNG**


Ideen sind schnell gesammelt. Aber wie entscheiden, welche Ideen es "wert" sind, weiterentwickelt zu werden?

Ihr solltet immer im Hinterkopf behalten, welches Ziel ihr erreichen wollt. Um ein Ziel zu erreichen, kann es mehrere Wege (Maßnahmen) geben. Eine Idee kann mehr oder weniger gut dazu geeignet sein, dieses Ziel zu erreichen.

**Was möchten wir erreichen?**

* Was möchten wir erreichen? (ZIEL)
* Wen möchten wir erreichen? (ZIELGRUPPE)
* Wo bekommen wir Infos / Hilfe?
* Was könnte es kosten und könnten wir es bezahlen?
* Wo bekommen wir Infos / Hilfe?
* FAZIT: Ist es (grundsätzlich) umsetzbar?

## **PLANUNG**

* Welche Schritte sind nötig, um unsere Ideen umzusetzen?
* Welche Informationen fehlen uns, um das Projekt umzusetzen? Wo bekommen wir Infos / Hilfe?
* Wie bezahlen wir das Projekt?
* Wie machen wir das Projekt bekannt (Öffentlichkeitsarbeit)?
* Soll es Arbeitsteilung geben / In welcher Form?

Tipp: Retrogrades Planen


## **UMSETZUNG**

* Gehen wir nach Zeitplan vor?
* Sind die Kosten im Rahmen?
* Klappt es mit der Arbeit im Team?
* Auf Schwierigkeiten vorbereitet sein + Puffer einplanen!
* Hilfe einfordern und annehmen!

**Zur Erinnerung: Das ist euch wichtig bei der Arbeit im Team:**


## **ABSCHLUSS**


* Projekt auswerten: Wie lief's?
* Endabrechnung
* Erfolg mit anderen teilen --> Öffentlichkeitsarbeit
* Abschlussritual, z.B. Pizza essen gehen #belohndich

Mehr Infos findet ihr auch in den Materialien der Landeszentrale!

## **Erste Ausarbeitungen von konkreten Projekten**

In Gruppen habt ihr am Samstag begonnen, eure Ideen genauer auszuarbeiten. 2 der 3 Gruppen haben ihre Überlegungen in einem Padlet dokumentiert. Eine Gruppe hat zusätzlich ein Plakat gestaltet.

Die Padlets liegen euch vor (ggf. Aileen fragen!).


# **Online-Methoden: Überblick**

Überblick über digitale Methoden, die wir genutzt haben und ihr vielleicht auch mal verwenden wollt :) Diese Doku haben wir erstellt über:
### **HackMD** [hackmd.io](https://hackmd.io/)

*Bildquelle: Screenshot eines Dokuements für den JGR Leutkirch*

**Funktion**: Umfangreiche und übersichtliche Online-Dokumente erstellen. Ähnlich zu einem Etherpad, aber mit mehr Formatierungsmöglichkeiten. Basiert auf Markdown.
**Anmeldung**: Zum Erstellen ist ein Account nötig, um ein Dokument zu lesen nicht.
**Der Haken**: Der Export als pdf ist nur über "Umwege" möglich (Markdown-Editor).

### **Mentimeter (Webapp)** mentimeter.com

*Bildquelle: RUBel-Blog der RUB https://elearning.blogs.ruhr-uni-bochum.de/mit-voting-tool-mentimeter-studierende-aktivieren/*

**Funktion**: Interaktive Präsentationen erstellen und halten.
**Anmeldung**: Zum Erstellen eines Mentimeters muss man sich anmelden, um teilzunehmen nicht.
**Der Haken**: In der kostenlosen Variante sind die interaktiven Möglichkeiten sowohl in Anzahl als auch in Funktion begrenzt. Serverstandort sind die USA.

### Padlet (Webapp und Mobile-App) padlet.com


*Bildquelle: Screenshot eines Padlets, in dem die Gruppen ihre Projektideen ausgearbeitet haben*

**Funktion**: Ein digitales Poster, auf dem man gemeinsam Brainstormen, Mindmaps erstellen oder Assoziationen sammeln kann. Auch möglich: Als Tool für Projektplanung, wie wir es während des Einführungsseminars gemacht haben.
**Einsatzmöglichkeit**: Dort wo man analog mit Postern oder Plakaten und Moderationskarten arbeitet, geht das oftmals auch digital mit Padlet.
**Anmeldung**: Um ein Padlet zu erstellen muss man sich anmelden, für das Teilnehmen nicht.
**Der Haken**: Das was es tut, tut es gut. Wenn viele Leute gleichzeitig teilnehmen, kann es unübersichtlich werden. Serverstandort sind die USA.