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Der Werkzeugführerschein

Ein offenes Angebot des Fachbereichs Werken am Institut für Grundschulpädagogik der Universität Rostock


Modul 6: Die Arbeit mit dem Hammer

Abschnitt 4: Arbeiten mit dem Hammer

Zur Anwendung des Hammers

Bei der Verwendung eines Hammers sind diverse Aspekte zu berücksichtigen. Verschiedene Punkte beziehen sich auf vorbereitende Überlegungen, die vor dem eigentlichen Arbeitsprozess getroffen werden müssen. Jedoch gibt es auch während der Arbeit selbst und im Anschluss daran verschiedene Dinge, die beachtet werden sollten:

Vorbereitende Überlegungen

Eine Voraussetzung für ein sicheres und erfolgreiches Arbeiten mit jeglichen Werkzeugen ist in den vorbereitenden Überlegungen zu den notwendigen Arbeitsschritten, in den vorbereitenden Arbeiten (bspw. Kennzeichnen der Trennlinien) und in den Vorkehrungen im Sinne des Arbeitsschutzes zu sehen. Folgende Aspekte sind bspw. zu bedenken:

Vorbereitende Überlegungen

Mehrere Überlegungen vo der Arbeit beziehen sich auf die Werkstoff- sowie die Materialauswahl:

  • Der für die Aufgabe passende Hammer muss ausgewählt werden. Das Hämmer-Lexikon bietet hierfür einen guten Einblick.
  • Prüfen Sie den sicheren Sitz des Hammerkopfs am Stiel.
  • Die Belastbarkeit der Nagelverbindung hängt von verschiedenen Aspekten ab, wie die Länge der verwendeten Drahtstifte in Abhängigkeit zur Materialstärke (Eindringtiefe in die Unterkonstruktion).
  • Die Dicke des Drahtstifts sowie seine Oberfläche (je rauer, desto größer der Auszugswiderstand) sowie die Beschaffenheit des Holzes (Faserverlauf, Holzart, Feuchtigkeit) bestimmt ebenfalls die Haltbarkeit der Verbindung.
  • Beachten Sie die Mindesteinschlagtiefe: Bei einer Verbindung von Werkstücken mittels Drahtstiften, sollte beachtet werden, dass diese sich zu 1 Drittel im oberen Werkstück (Werkstückoberteil) und zu 2 Dritteln im unteren Werkstück (Werkstückunterteil) befinden. Der Kopf des Drahtstifts schließt dabei mit Holzoberfläche ab.
  • Legen Sie die Anzahl der verwendeten Drahtstifte und ihre Position im Werkstück fest. Bedenken Sie dabei die Spaltgefahr bei Nagelverbindungen, insbesondere am Rand des Werkstücks entlang der Faserrichtung.
  • Um das Spaltend es Werkstücks zu verhindern wählen Sie einen Abstand von 5 x Nageldurchmesser vom Werkstückrand. Bohren Sie das Holz ggf. vor.
  • Prüfen Sie Ihre Arbeitsumgebung dahingehend, dass der Arbeitsbereich frei von Hindernissen ist und ausreichend Platz für die auszuführenden Tätigkeiten bietet.

Das Fügen mittels Hammer und Drahtstift erfolgt in mehreren Operationen: das Fixieren des Drahtstifts im Werkstück und das Hämmern selbst. Zu jeder dieser Operationen gibt es Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

Hinweise zum Fixieren des Drahtstifts im Werkstück

  • Mit leichen Schlägen auf den Kopf des Drahtstifts wird dieser an der entsprechenden Position im Holz fixiert. Der Drahtstift wird hierzu mit den Finden festgehalten.
  • Alternativ kann der Drahtstift mit einer Wäscheklammer oder mit einem Streifen festen Papiers oder Pappe durch den der Drahtstift hindurchgesteckt wurde, gehalten werden.

Hinweise zum Hämmern

  • Fassen Sie den Hammer am Ende des Griffs und führen Sie regelmäßige, kontrollierte Schläge aus.
  • Die letzten Schläge mit dem Hammer, also kurz bevor der Kopf des Drahtstifts bündig mit dem Werkstück abschließt, sollten mit reduzierter Kraft erfolgen. Dadurch können Abdrücke im Holz verhindert werden.
  • Sollte ein Drahtstift schief eingeschlagen sein, stoppen Sie das Hämmern. Bringen Sie den Drahtstift mit leichten Schlägen von der Seite in den rechten Winkel und fahren Sie fort.
  • Ggf. muss der Drahtstift entfernt werden. Verwenden Sie hierzu eine Zange oder einen Nagelzieher. Setzen Sie die Zange oder den Nagelzieher an der Seite des Drahtstiftkopfs an und entfernen ihn vorsichtig mittels einer Abrollbewegung, um Beschädigungen des Werkstücks zu minimieren. Nutzen Sie das entstandene Loch nicht erneut, sondern setzen Sie neu an. Das Loch kann mit Holzspachtel ausgebessert werden.

Nachbereitende Schritte

  • Prüfen Sie nach dem Hämmern die Qualität Ihrer Arbeit, indem Sie die Verbindung und die Oberfläche inspizieren. Achten Sie insbesondere auf die Haltbarkeit der Verbindung.
  • Ggf. muss das Werkstück nachbearbeitet werden, falls deutlich Schlagspuren zu erkennen sind.
  • Reinigen Sie Werkzeuge und Arbeitsplatz sachgemäß.

Tipps:

  • Sollten Sie eine Verbindung im Hirnholz eines Werkstücks vornehmen, sollte das Werkstückoberteil erst nach dem Fügen auf Länge abgesägt werden. Das macht man, damit das Holz sich nicht aufspaltet.
  • Nagelverbindungen in Hirnholz sind haltbarer, wenn die Nägel schräg gegeneinander (gegenläufig) eingeschlagen werden, da die Nägel andernfalls parallel zu den Holzfasern verlaufen und sich damit unter Belastung leicht lösen könnten (vgl. Schmuck et al., 2011, S. 173).
  • Bei dünnen Leisten und Platten sollte die Spitze der Drahtstifte mit kurzen Schlägen gestaucht werden. Das Stauchen verringert die Spaltgefahr des Werkstücks bei der Arbeit.
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Abb. 1: Nagelverbindung in Hirnholz (eigene Darstellung)


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